
Blick
07.03.08
Zu den
Problemen von SBB cargo
Die
Erreichung des Verlagerungsziels setzt eine starke Schweizer Güterbahn
voraus, die unter fairen Wettbewerbsbedingungen arbeiten kann.
1. Wettbewerbsverzerrungen
Strasse/Schiene aufheben, Sozial- und Sicherheitsdumping verhindern
Forderungen: GAV für Lastwagenfahrer in der Schweiz. Senkung der
Höchstarbeitszeiten für LKW-Fahrer. Angemessene Entlöhnung.
Nullpromillegrenze für Lastwagenfahrer.
Strengere Kontrollen des Strassengüterverkehrs (techn. Ausrüstung,
Ladung, Höchtsgewicht, Geschwindigkeit, Ruhezeiten der Chaufeure).
Strafen für fehlbare Transporteure statt für die Chauffeure.
Weniger Ausnahmebewilligungen von Nacht- und Sonntagsfahrverbot durch
die Kantone.
2. Schluss
mit der SBB-cargo Wettbewerbs-Attacke auf die Deutsche Bahn.
Zusammenarbeitsmodelle sind international gefragt. Der SBB-Verwaltungsrat
hat die Pläne von cargo-SBB-Nordmann massiv gestützt und gefördert.
Aussage Lalive: SBB kann nur noch im Ausland wachsen. Daraus resultierten
unmögliche Projekte wie Personenverkehr in England betreiben und
die DB attackieren in Deutschland.
3. Schluss
mit der innerschweizerischen Rosinenpickerei im Schienengüterverkehr.
Die
grösste Heldentat hat Herr Joss von der untergegangenen Mittelthurgau-Bahn
vollbracht. Er den Flugbenzintransport der SBB konkurrenziert mit absoluten
Dumpingpreisen. Der Wolf Deutsche Bahn ist getarnt als BLS-Schaf in
seine Fussstapfen getreten.
Forderung: BLS cargo und SBB cargo gehören zusammen als starkes
Schweizerisches Cargo-Unternehmen in Bundeshand.
4. Inland-
Güterverkehr auf der Schiene fördern und nicht abbauen.
Herr Lalive hat herausgefunden, dass weniger Bundesbeiträge
an die Bahn besser sind als höhere. So haben die SBB dem Sparprogramm
bei der Trassenpreisverbilligung zugestimmt. Das hat dazu geführt,
dass der inländische Bahn-Güterverkehr massiv zurückgefahren
worden ist. Rückverlagerung auf die Strassen zur Freude der Strassentransportteure.
Förderung: gezielte Trassenpreisverbilligung durch den Bund namentlich
für den Wagenladungsverkehr nach dem Motto Verlagerung beginnt
im Kleinen.
5. Eine
Verlagerung kann nur erreicht werden durch höhere LSVA.
Dazu muss das Landverkehrsabkommen mit der EU neu ausgehandelt werden.
Von Ständerat
Ernst Leuenberger, Solothurn,
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