Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz
Tagung "Life-Work-Balance" - 28. Oktober 2003
"Life-Work-Balance
- gesellschaftspolitische und sozialpartnerschaftliche Sicht
Referat
von Ernst Leuenberger, Ständerat, Präsident SEV
Sehr
geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, werte Mitreferenten und Veranstalter
der Tagung.
Der erste Eindruck wirkt ja bekanntlich lange nach. Wer mich ein wenig
kennt, kann sich die Runzeln auf meiner Stirne angesichts der Einladung
an diese Tagung vorstellen. Mit Frühenglisch habe ich mich noch
nie anfreunden können. Noch weniger mit Esoterik. Das Harmonisch-Trendige
des Tagungstitels "Wörk-Leif-Bälänce" schreckt
mich, wie der Teufel das Weihwasser. Der Schrecken macht manchmal wach
und ich erinnerte mich an einen brillianten Text des Schriftstellers
und Journalisten Niklaus Meienberg. Meienberg beschreibt auf grandiose
Art eine esoterische Management-Weiterbildung im Berner Oberland. Als
ich das Buch "Zunder" der vor zehn Jahren tragisch Verstorbenen
in die Hand nahm, wanderten die Runzeln tiefer und verwandelten sich
schliesslich in Lachfalten. Die Sprache der Esoterik sei nun mal Englisch
oder Amerikanisch, lese ich bei Meienberg nach. Und dann:
"Ganz ruhig werden jetzt, vor dem Schreiben. Aber sofort! Alles
Aggressive verdunsten lassen. Das Wurzel-Chakra öffnen, damit die
Erdenergie in mich hineinfliesst, strömt, sprudelt. (...) Durch
die Füsse erst atmen, nachdem ich meine Person korrekt geerdet
habe, auf dem Spannteppich."
Ich bin auf dem Spannteppich geblieben. Das genauere Studium des Zieles
der Tagung und glückhafte Umstände - angesichts meiner übervollen
Agenda in diesem Wahljahr - liessen mich denn doch zusagen. Ein leichtes
Unbehagen, das ich hier nun doch im Raum stehen lassen will, ist allerdings
nicht vergangen. Der Verdacht nämlich, dass mit dem Frühenglisch
eher Zusammenhänge vernebelt werden als umgekehrt.
Zwei der Wörter wären ja (vordergründig) einfach: Arbeit
und Leben. Mit "Balance" öffnet sich aber ein weites
Feld.
Ich bin den Feldern nachgegangen, werde hier aber nicht auf Details
eingehen. Drei Felder werden umrissen: Das der Logik. Es geht um das
Verhältnis von zwei Begriffen: Gleichgewicht, Symmetrie oder auch
Antithese nennt mein "Dictionary" zum Beispiel als ein Stichwort.
Zweitens: Harmonie, Stabilität, Selbstkontrolle kann gemeint sein,
wenn's ums persönliche Befinden geht.
Und drittens: In der Finanzwelt dreht es sich dann um die harten "facts":
Die Buchhaltung. Die Bilanz muss stimmen und das heisst auch: ein Profit
muss eingefahren werden.
Ich bin weder Sprachwissenschaftler noch Philosoph, fand dieses weite
Begriffsfeld aber doch sehr bemerkenswert. Es ist eine Abschweifung
wert...
1.
Trotz der esoterischen Wolken um die "Work-Life-Balance"
könnte ich hier also mit gutem Gewissen Leben und Arbeit einander
dialektisch gegenüber stellen. Arbeit als Antithese zum Leben,
oder wie es auch Marx einfacher ausdrückt:
"Die Arbeit ist aber die eigene Lebenstätigkeit des Arbeiters,
seine eigene Lebensäußerung. Und diese Lebenstätigkeit
verkauft er an einen Dritten, um sich die nötigen Lebensmittel
zu sichern. Seine Lebenstätigkeit ist für ihn also nur ein
Mittel, um existieren zu können. Er arbeitet, um zu leben. Er rechnet
die Arbeit nicht selbst in sein Leben ein, sie ist vielmehr ein Opfer
seines Lebens."
"
Und der Arbeiter, der zwölf Stunden webt, spinnt, bohrt, dreht,
baut, schaufelt, Steine klopft, trägt usw. - gilt ihm dies zwölfstündige
Weben, Spinnen, Bohren, Drehen, Bauen, Schaufeln, Steinklopfen als Äußerung
seines Lebens, als Leben? Umgekehrt. Das Leben fängt da für
ihn an, wo diese Tätigkeit aufhört, am Tisch, auf der Wirtshausbank,
im Bett. Die zwölfstündige Arbeit dagegen hat ihm keinen Sinn
als Weben, Spinnen, Bohren usw., sondern als Verdienen, das ihn an den
Tisch, auf die Wirtshausbank, ins Bett bringt. Wenn der Seidenwurm spanne,
um seine Existenz als Raupe zu fristen, so wäre er ein vollständiger
Lohnarbeiter.
Man arbeitet, um zu leben. Das Leben wiederum dient der Reproduktion
der Arbeitskraft. Zu Hause warten (zu Marxens Zeiten) der Suppentopf
und die warmen Pantoffeln auf den Proletarier.
Der springende Punkt meines Vortrages besteht natürlich in der
Auslassung, die ich eben gemacht habe. Ich warte gerne auf Zwischenrufe...
2.
Zur Harmonie: Im 19. Jahrhundert herrschten in der industrialisierten
Welt für die überwältigende Mehrheit der Menschen katastrophale
Zustände. Von Harmonie als Lebensziel zu sprechen wäre ziemlich
fehl am Platz, auch wenn sich die Verkünder des Liberalismus den
"pursuit of happiness" als hehres Ziel an die Brust geklemmt
haben. Erst die Arbeiterbewegung hat seit dem späten 19. Jahrhundert
den gesellschaftlichen Fortschritt für die Lohnabhängigen
erkämpft. Heute verteidigt die Sozialdemokratie diese Errungenschaften
in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, so gut es geht.
Diese Kämpfe waren und sind gesellschaftliche und damit politischer
Natur. So schön dass Ziel von persönlicher Harmonie auch ist,
mich muss es hier als Gewerkschafter und Politiker nur soweit interessieren,
als sich allen Menschen faire Voraussetzungen für ein glückliches
Leben darbieten. (Das ist schon eine grosse Aufgabe.) Geld macht nicht
glücklich, aber es gestattet uns, auf angenehme Art unglücklich
zu sein.
Damit bin ich bereits im dritten Teil des Begriffsfeldes: Der Buchhaltung.
Wer zieht welchen Mehrwert aus den Verhältnis von Arbeit und Leben?
Geht die Rechnung auf? Wer kocht die Suppe und wer isst sie auf?
Arbeitszeitverkürzung ist natürlich das wichtige Stichwort,
das an dieser Stelle fallen muss. Sie gestatten, dass ich mich etwas
eingehender damit befasse.
Alle Jahre wieder führen wir in den Räten die Arbeitszeitdiskussion
(Zuletzt anlässlich der Volksinitiative "Für eine kürzere
Arbeitszeit" im Jahr 2001). Alle Jahre wieder hat das Volk über
entsprechende Initiativen abgestimmt. Diese Debatten haben sich gelohnt,
und wir müssen sie weiter führen.
1877 hat man für den Elfstundentag gekämpft.
Inzwischen
sind wir von diesem Elfstundentag glücklicherweise doch etwas weggekommen
- Damit ist bereits mein erster Punkt skizziert: Kürzere Arbeitszeiten
- mehr Zeitautonomie - gelten für sehr viele Arbeitnehmende als
Errungenschaft. Je nach Wunschlage werden dabei eine kürzere Lebensarbeitszeit,
eine kürzere Wochenarbeitszeit, eine kürzere Tagesarbeitszeit,
eine kürzere Jahresarbeitszeit oder mehr Ferien angestrebt. Gelegentlich
wird auch ein tieferes Rentenalter angestrebt. Dies gilt vor allem -
es ist wichtig, das hier festzuhalten - für jene Menschen, die
in der Arbeit eben nicht primär Erfüllung und Verwirklichung
finden können, sondern die Arbeit sehr oft als eintönig, stressig,
gesundheitsbelastend und sehr ermüdend erleben. Die hier Anwesenden
werden allesamt zugeben, dass wir die Chance haben, in aller Regel interessante,
erfüllende, motivierende Arbeit zu leisten. Niemand von uns bedient
einen Presslufthammer; sieben Achtel von uns haben noch nie einen in
den Händen gehalten. Niemand von uns arbeitet im Schichtbetrieb;
die Hälfte von uns hat noch gar nie hautnah erlebt, was regelmässige
Nachtarbeit bedeutet.
Freizeit dagegen bedeutet Erholung, Gesundheitspflege, Familienarbeit,
Freiwilligenarbeit und Arbeit für das Gemeinwesen. Freizeit bedeutet
Teilnahme an der Demokratie, Teilnahme an der Selbstverwaltung, kulturelle
Entfaltung und Weiterbildung. Aus genau diesen Gründen sind schon
im 19. Jahrhundert - ich habe das vorhin zitiert -, aber vor allem auch
im 20. Jahrhundert immer wieder intensive Diskussionen um eine Arbeitszeitverkürzung
geführt worden. Dabei haben wir festzustellen, dass man vom Elfstundentag
im Jahre 1877 zum heutigen Achtstundentag gekommen ist; nicht diskussionslos
und auch nicht ganz kampflos. Von der Siebentagewoche ist man zur Fünftagewoche
vorgerückt, von der Sechzigstundenwoche zur Vierundvierzig- und
Vierzigstundenwoche. Man hat immer wieder Höchstarbeitszeiten gesetzlich
fixiert.
Ich will das besonders betonen, weil immer wieder gesagt wird, die Regelung
der Arbeitszeiten sei eine reine Sache der Sozialpartner. Ich erinnere
an das Arbeitsgesetz, das für die meisten Betriebe gilt, und an
das Arbeitszeitgesetz, das für die öffentlichen Betriebe gilt.
Deshalb ist die Diskussion um Gesetz oder Vertrag auch eine verfälschte
Diskussion. Ich komme damit zum zweiten Punkt und sage, dass Gewerkschaften
und Personalorganisationen bei diesen Diskussionen um eine Arbeitszeitverkürzung
immer wieder beide Wege beschritten haben. Selbstverständlich haben
sie ihre Begehren den Sozialpartnern unterbreitet; ebenso selbstverständlich
sind, zum Beispiel über Verfassungsinitiativen, immer wieder Diskussionen
um eine Arbeitszeitverkürzung in die Politik, in die Parlamente
getragen worden. Das sei zugegeben: Wir sind alte Realos. Es ist noch
nie eine solche Initiative vom Volk angenommen worden, aber wie Figura
zeigt hatten diese ganzen Diskussion Auswirkungen, indem nämlich
das Bewusstsein etwas geschärft werden konnte, was denn eigentlich
Arbeitszeitverkürzung leisten soll und leisten kann. Schlussendlich
ist der Gesetzgeber immer wieder gekommen und hat - praktisch wie der
Besenwagen beim Velorennen - die Nachzügler über gesetzliche
Regelungen mitgeholt, damit die Disparitäten in der Wirtschaft
auch in dieser Frage nicht allzu gross werden.
Ich will nun auf ein Hauptargument eingehen: Die Frage nämlich,
ob über Arbeitszeitverkürzung tatsächlich ein Beitrag
zur Lösung der Beschäftigungsprobleme geleistet wird. Die
Ökonomen, und unter ihnen namhafte Ökonomen, bestreiten das
lebhaft. Ich muss Ihnen sagen, dass ich davon überzeugt bin, und
es gibt Beispiele, die das belegen, dass es dort, wo in Schichten oder
Touren gearbeitet wird, evident ist, dass eine Verkürzung der Arbeitszeit
zusätzliche Arbeitskraft erfordert. Das ist absolut glasklar, das
kann gar nicht bestritten werden. Also kann man nicht grundsätzlich
und theoretisch behaupten, es sei gar nicht möglich, beschäftigungswirksame
Arbeitszeitverkürzungen zu instradieren.
Mehr Lebensqualität, mehr Freizeit dank kürzeren Arbeitszeiten.
Es wäre durchaus auch nützlich festzuhalten, dass in dieser
anforderungsreichen Zeit für jene, die in ihrer Arbeit tatsächlich
gestresst werden, das Argument des Gesundheitsschutzes zunehmend an
Gewicht gewinnen wird, weil die Menschen tatsächlich ihre Gesundheit
recht oft am Arbeitsplatz liegen lassen. Kürzere Arbeitszeiten
können, sollen und müssen einen Beitrag zur Erholung leisten.
Ökonomisch gesehen liesse sich eine höchst interessante Debatte
darüber vom Zaun reissen, ob damit die Schweizer Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer, die - mindestens im europäischen Vergleich -
von den höchsten vorkommenden Arbeitszeiten haben, nicht sogar
einen Beitrag zur Strukturerhaltung leisten.
Ein zentrales Thema die ganze Frage der Gleichstellung: Die Menschen
haben dann eben - ich sagte es bereits - mehr Zeit z. B. für gemeinsame
Erziehungsarbeit, aber auch ganz banal für gemeinsam zu erledigende
Hausarbeit haben, wenn sie weniger Zeit für die Arbeit aufwenden
müssen. Arbeitszeitreduktion ist insofern also auch ein Beitrag
zur Erreichung des Ziels der Gleichstellung der Geschlechter.
Und ich denke, hier bin bei den zentralen Punkten in der Debatte um
Arbeitszeit, Freizeit und Hausarbeit angelangt:
Als Mann muss ich Ihnen (auch aus meiner eigenen Biographie schöpfend)
sagen: Die Suppe kochen immer noch die Frauen.
- Frauen
leisten den Hauptteil der unbezahlten Familienarbeit
- Für
Frauen heisst "Life" also während der Zeit, in der
sie Kinder grossziehen, vor allem viel "Work".
- Nie
ist der Anteil der Männer mit 100%-Jobs höher, als gerade
in dieser Zeit.
- Je
mehr Kinder, desto mehr öffnet sich die Schere der Verteilung
von Haus- und Erwerbsarbeit.
- Die
Rechnung geht auf für die meisten Männer. Für sie sind
das traute Heim und der grosse Freizeitmarkt willkommene Abwechslung
vom harten Job. Und lappt (oder piept via Handy) die Arbeit ins Privatleben
ist das oft ein willkommener "challence". Man(n) geht auf
in der Arbeit. Immer wichtiger wird auch die Weiterbildung in der
Freizeit.
- Nur
17 % der Männer leisten einen substanziellen und nur 2 bis 3
% einen gleichwertigen Beitrag.
- 70
% der Mütter von Kindern unter 15 Jahren sind erwerbstätig;
doch in 80% der Haushalte bleiben sie alleinverantwortlich für
die Familienarbeit.
- 55%
der Frauen, aber nur 9 % der Männer arbeiten Teilzeit
- Wenn
Männer Teilzeit arbeiten wollen, dann eher wegen Weiterbildung
oder Hobby, nicht aber für die Familie.
- Viele
Frauen sind nicht mehr bereit, diese Mehrfachbelastung zu tragen und
verzichten deshalb auf Kinder.
Was sind die Gründe für dieses Ungleichgewicht? Wieso fehlt
es an der "Work-Life-Balance"?
- Frauen
verdienen in der Schweiz trotz gesetzlicher Gleichstellung für
gleichwertige Arbeit immer noch weniger als Männer. Diese Lohnunterschiede
sind ein Skandal.
- Ein
viel gehörtes Argument sticht nicht: Das Ausbildungsniveau der
Geschlechter gleicht sich immer mehr an. Diese Begründung fällt
also weg.
- Die
Frauenbewegung hat vieles in Bewegung, aber nicht alle traditionellen
Rollenbilder ins Wanken gebracht.
- Männern,
die Teilzeit arbeiten wollen wird noch immer wenig Verständnis
von Arbeitgebern und Kollegen entgegengebracht.
- Kaderpositionen
und Teilzeitarbeit seien schlecht vereinbar, wird angeführt.
Individuelle Rollenmuster müssen reflektiert und eine faire Arbeitsteilung
in Beruf und Familie verhandelt werden. Unterstützung bieten
Fachstellen . In erster Linie sind allerdings Politik und Wirtschaft
gefragt: Schritte in die richtige Richtung sind bereits unternommen
worden
- Die
parlamentarische Initiative von Jaqueline Fehr zur "Anstossfinanzierung
für familenergänzende Betreuungsplätze" wurde
von den Räten gutgeheissen. (Dieser Beschluss ist natürlich
auch im Lichte der intensiv geführten Debatte um die demographische
Entwicklung und die Zukunft der Sozialwerke zu sehen. Die Work-Life-Balance
ist arg gestört, wenn Kinder ein Armutsrisiko darstellen - da
helfen nicht kernige Worte und pausbackige Bébés auf
Plakatwänden. (Sie verzeihen mir: dieses Referat ist mitten im
Wahlkampf entstanden. Und gerade nach den Wahlen müssen die Wahlversprechen
unter die Lupe genommen werden...)
- Blockzeiten
an Schulen und Kindergärten ermöglichen eine flexiblere
Arbeitszeit. Die Einführung von Blockzeiten kommt gerade im Kanton
Solothurn nur sehr mühselig voran. Die Einsicht in gesellschaftliche
Zusammenhänge und damit der politische Wille leiden, wenn alles
dem Primat des Sparens untergeordnet wird.
Der Arbeitgeberverband
hat 2001 eine familienpolitische Plattform mit guten Forderungen vorgestellt.
Die Gewerkschaften bieten gerne Hand zur Umsetzung der vielen guten
Vorschläge.
Leben
ist Arbeit.
Ich
denke nicht, dass ich die von mir aufgezeigten Konflikte zudeckt, wenn
ich zu diesem Schluss komme. Viele der Anwesenden sind Eltern und können
sich vielleicht erinnern, mit welchem Eifer und welcher Geduld ihre
Kinder die Welt kennen lernen. Jeden Tag erobert sich mein siebenmonatiger
Enkel Jonas ein neues Stück Welt. So gross die Freude der Erwachsenen
dabei auch ist - die Kinder meinen es Ernst mit dem Spiel. Und damit
Eltern sie dabei begleiten zu können, ohne dass die Hausarbeit
nur Stress bedeutet, muss die Arbeitswelt flexibler werden.
Das Leben bietet so viele Möglichkeiten, die wir leider verschenken,
wenn wir im status quo verharren. Die Arbeit ist seit Marxens Zeiten
für viele interessanter geworden. Doch gerade die langweiligen,
ermüdenden, gesundheitsschädlichen Jobs sind oft schlecht
bezahlt. Neben der Arbeitszeitfrage müssen wir als Gewerkschafter
auch die Löhne immer wieder zur Diskussion stellen.
Wir müssen die Arbeitszeit senken. - Teilzeitarbeit auch für
Männer ermöglichen. - Die acht Stunden tätiger "Musse"
werden erst dann zum Gewinn für Mann und Frau
Weitere Stichworte seinen hier nur angetönt: ich hoffe, dass wir
auch darüber ins Gespräch kommen werden.
Die immer längeren Arbeitswege fressen beträchtliche Anteile
der Mussezeit weg; immer grössere Flexibilität im Bezug auf
Wohn- und Arbeitsort wird verlangt - und auch der Freizeitverkehr verunmöglicht
es vielen, sich da zu erholen, wo es nahe liegend wäre: bei sich
zu Hause.
Ich danke Ihnen für die Arbeit des Zuhörens, die hoffentlich
auch ein wenig Musse war - den Schlafenden sei alles verziehen.
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