
Drei Fragen zur Märzsession 2007
Solothurner
Zeitung, 03.03.2007
1. Die Armeereform scheint festgefahren. In welche Richtung soll sich
unsere Armee entwickeln?
Die Armee
muss dringend kleiner werden. Sie muss mit weniger Geld auskommen.
Eigentlich müsste man den Kantonen die Chance geben, mehr Polzistinnen
und Polizisten anzustellen. Dort liegen heute die effektiven Sicherheitsprobleme.
2. Der
Energieverbrauch wächst unaufhörlich: Braucht es neue AKW,
Gaskraftwerke oder ist auch
Energiesparen eine Option?
Die Forderung
nach neuen AKW ist nicht mehr orginell, sie ist ein Ladenhüter.
Gaskraftwerke könnten bestensfalls vorübergehend Lücken
füllen. Energiesparen ist nicht nur möglich, es schafft Arbeit
und ist umweltfreundlich.
Kluge Unternehmer und Politiker in ganz Europa setzen auf erneuerbare
Energien. Windenergie zum Beispiel, dann auch Solarenergie, die dringend
gefördert werden muss.
3. Halten
Sie die Verwahrungsinitiative im Rahmen der Menschenrechtskonvention
für umsetzbar?
Wenn ja, wie?
Die
Verwahrungsinitiative hätte durch das Parlament ungültig erklärt
werden müssen. Sie ist nicht umsetzbar. Niemand hatte den Mut.
Viele hofften, das Volk würde die Initiative ablehnen. Der Justizminister
hat die Initiative eher unterstützt als abgelehnt im Sinne des
Bundesrates.
Volkswille
ist zu respektieren.
Im Ständerat haben wir den Verfassungstext ins Strafgesetzbuch
geschrieben. Damit schiebt man die Anwendung einfach den Gerichten zu.
Feige.
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