
Drei Fragen zur Wintersession 2005
Solothurner
Zeitung, 26.11.2005
1.
Soll das Parlament das vorgesehene Defizit von gut 600 Mio. Fr. weiter
reduzieren. Wenn ja, wie?
Für die Haushaltsanierung hat das Parlament mit den Sparpaketen
03 und 04 den stufenweisen Defizitabbau vorgezeichnet. Dabei stand stets
fest, dass im Jahre 2006 die schwarze Null noch nicht erreichbar sei.
Die in der nationalrätlichen Finanzkommission vorliegenden rechtsbürgerlichen
Abbauvorschläge sind kaum realisierbar und verantwortungslos. Die
Fiko des Ständerates unterstützt daher grosse modo den Budgetentwurf
des Bundesrates.
2.
Wie hoch soll die Toleranz bei Radarfallen im Strassenverkehr künftig
sein. 3 km/h oder 5 km/h?
Es ist ganz einfach: Sind Höchstgeschwindigkeiten einzuhalten?
Welche Messfehler weisen die Erfassungsgeräte auf? Das Bundesamt
für Messwesen sagt uns, die neuen Erfassungsgeräte wiesen
Messfehler von maximal 3 km/h auf und nicht von 5 km/h.
Gegen dieses Faktum macht der" Blick" eine populistische Kampagne
im Autopartei-Stil. Geschwindigkeitskontrollen tragen zur Verkehrssicherheit
bei. Das heisst weniger Verkehrstote. Dafür stehe ich ein.
3.
Wie kann die Invalidenversicherung wieder ins Gleichgewicht gebracht
werden?
Beschäftigung für alle ist der beste Garant für die Entlastung
der IV. Ich nehme den Satz: Eingliederung vor Rente sehr ernst. Die
Arbeitgeber sind gefordert. In den letzten Jahren sind zunehmend Langzeitarbeitslose
invalidisiert worden. Beschäftigung oder eine bessere Arbeitslosenversicherung
heissen daher meine Forderungen. Das Nationalbank gehört in die
IV. Die billigeHetzkampagne gegen "Scheininvalide" lehne ich
als unmenschlich vehement ab.
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