Referat zum 1. Mai 2003 in Grenchen

Ständerat Ernst Leuenberger, Präsident SEV (Schweiz. Eisenbahn- und Verkehrspersonalverband), Solothurn

Ursprung des 1. Mai
Solidarität heisst teilen
Maifeierbewegung immer Teil der Friedensbewegung
Solidarität heisst auch Kampf gegen jegliche Diskriminierung
Gleichstellung - mehr Gerechtigkeit für Frauen
Service public als Teil des sozialen Netzes
Mischindex sichert die AHV
18. Mai eidgenössisch: Ja zu 7 Initiativen
18. Mai kantonal: eine bemerkenswerte Regierungsratswahl
Schluss

Ursprung des 1. Mai

Der Grundgedanke der Maifeierbewegung hat auch nach über 100 Jahren seine Gültigkeit nicht verloren und das erst recht unter Bedingungen einer zunehmend globalisierten Wirtschaft: Sozial Schwächere können ihre Rechte nur erkämpfen, wenn sie sich international zusammenschliessen. Solidarisches Verhalten ist gefragt über alle Grenzen von Staaten, Sprachen, Religionen, Rassen und Kontinenten hinweg.

Am Internationalen Arbeiterkongress von 1889 in Paris ging es darum, die heillos zerstrittene internationale Arbeiterbewegung hinter mindestens einer einheitlichen Forderung zusammenzubringen. Man schrieb die Erkämpfung des 8-Stunden-Tages auf die Transparente und einigte sich darauf, inskünftig jährlich am 1. Mai für diese Forderung in allen Ländern zu demonstrieren.

Wichtig war und ist die Erkenntnis, dass diese Forderung nur eine Chance haben konnte, wenn sie weltweit erhoben und durchgesetzt wird. Das Argument der Gegenseite, die Konkurrenzfähigkeit werde bei der Gewährung von Arbeitszeitverkürzungen nur in einem Land dort massiv beeinträchtigt entfiele damit automatisch.

So steht denn seit jenen Tagen der Gedanke der internationalen Solidarität im Zentrum aller sozialen Bewegungen, die sich zur Maifeierbewegung zählen.

Solidarität üben ist schwierig. Solidarität ist nur dann etwas wert, wenn sie auch etwas kostet. Das braucht nicht unbedingt Geld zu bedeuten. Es kann auch eine Anstrengung sein, anderen beizustehen, andere zu akzeptieren. Schritte unternehmen zu andern, zu Unbekannten, zu Fremden. Das alles gehört dazu.

Solidarität heisst teilen / Nach oben

Solidarität üben heisst damit schlicht und einfach teilen, teilen lernen.

Wir alle wissen aus unseren Kindheitstagen, auch aus unserer Erziehungsarbeit als Eltern oder Grosseltern, wie schwierig es ist, teilen zu lernen. Aber wir wissen auch, wie wichtig es ist zu teilen.
Schwieriges Teilen bei einer Gegenmentalität: „Selber essen macht fett“, „ Wenn jeder für sich selber schaut, ist für alle gesorgt.“

- Wir können Arbeit teilen.
Arbeit kann besser verteilt werden. Arbeit und damit Erwerbseinkommen können besser, gerechter aufgeteilt werden auf alle Köpfe und Hände.

- Einkommen kann geteilt werden mit Einkommenslosen. Das kann auch heissen, dass ich Sozialversicherungsprämien bezahle, damit eine anständige Arbeitslosenversicherung möglich wird für die Betroffenen.

- Es kann auch heissen, dass ich bereit bin, das Stimmrecht zu teilen, mit denjenigen, die kein Stimmrecht haben.

- Das heisst auch, sauberes Wasser und saubere Luft, ja ein Stück intakter Natur teilen mit unseren Nachfahren, auch den noch Ungeborenen.

Maifeierbewegung als Teil der Friedensbewegung
/ Nach oben

Die Maifeier-Bewegung als Friedensbewegung war und ist gegen den Irak-Krieg.

Die USA haben auf Kosten des irakischen Volkes ein Regime beseitigt, das sie selber jahrelang durch militärische und finanzielle Unterstützung an der Macht gehalten haben. Der Krieg kostete Tausenden von Menschen das Leben und hinterlässt unzählige Invalide, Verletzte und Waisen. Zudem zerstörte er vitale Infrastrukturen eines durch Kriege und Embargo bereits vorgängig verarmten Landes. Weiter hat der Krieg gezeigt, dass das Saddams Regime und Armee viel zu schwach waren, um für die Region, geschweige denn die Welt eine Gefahr darzustellen.

Über das Erdöl darf einzig und allein das irakische Volk verfügen und nicht irgendwelche Ölkonzerne. Wir fordern eine rasche, umfassende und unbürokratische humanitäre Hilfe, die Nichtregierungsorganisationen und den UNO-Hilfswerken anzuvertrauen ist. Wir unterstützen alle fortschrittlichen Kräfte im Irak, die gestern gegen die Tyrannei gekämpft haben und heute gegen die amerikanisch-britische Besetzung und für die freie Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung einstehen.

Solidarität heisst auch Kampf gegen jegliche Diskriminierung / Nach oben

Das muss heissen, dass ich nicht zulasse, dass in meiner Umgebung diskriminiert und unterdrückt wird. Das muss heissen, Zivilcourage zu haben und einzuschreiten.
Unsere Solidarität hat all jenen zu gelten, die unterdrückt und verfolgt werden. Unsere Solidarität gilt weltweit denjenigen, die heute nicht wissen, was sie morgen ihren Kindern zu essen geben sollen. Unsere Solidarität gilt denjenigen, die - auch bei uns, hier und jetzt -bedrückt und verzagt sind und keine Zukunft vor sich sehen.

Wer von Solidarität spricht, muss jenen politischen Kräften die Stirne bieten, die nichts als Egoismus, Eigennutz und Ausgrenzung anderer im Sinne haben.
Wenn auch in der Schweiz die äusserste Rechte Wahlerfolge feiert, die auf der Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger beruhen, nachdem man zuerst durch Angstmacherei die Leute verunsichert hat, ist dieser Zustand alarmierend und verlangt entschieden Gegensteuer.

Die Gewerkschaften, die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter; die politischen Parteien im rot-grünen Bereich, mit echt liberalen bürgerlichen Kräften müssen heute entschieden aufstehen gegen den Rechtspopulismus der professionellen Vereinfacher.
Wer mit Fremdenfeindlichkeit Stimmung macht und so Wahlen gewinnt, spielt mit dem Feuer. Wir sind als Feuerwehr gefragt, wir alle.

Und noch eines: Wenn vereinzelte Strategen der bürgerlichen Mitte meinen, durch Nachgiebigkeit könne man diesen Kreise Meister werden, täuschen sie sich gewaltig. Nur eine klare Haltung bewahrt die Grundlagen des eidgenössischen Zusammenlebens, die da heissen: sozialer Ausgleich, friedliches Zusammenleben der Sprach-und Kulturgemeinschaften.

Gleichstellung - mehr Gerechtigkeit für Frauen / Nach oben

In den letzten Jahren hat sich bei der Gleichstellung im Erwerbsleben zwischen den Geschlechtern einiges bewegt. So haben viele Frauen bessere Ausbildungen und mehr Frauen, auch Mütter, können erwerbstätig sein. Dennoch: Trotz dem Gleichstellungsgesetz seit 1996 ist die Schweiz noch weit von der Realisierung der tatsächlichem Gleichstellung von Frauen und Männern entfernt.

Zwar konnten gutqualifizierte Frauen, die vor allem in Teilzeitanstellungen arbeiten, bei den Löhnen aufholen - hingegen stagnierten Frauen mit weniger guter Ausbildung.
Der SGB fordert mit den Arbeitnehmerinnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine sozialverträgliche Familienpolitik: dazu gehören u.a. gute Kinderzulagen, familienverträgliche Arbeitsbedingungen und die familienergänzende Kinderbetreuung.


Service public als Teil des sozialen Netzes / Nach oben

Schützen wir den öffentlichen Dienst als Teil des sozialen Netzes!

Service public ist deshalb ein Teil des sozialen Netzes, weil er fläckendeckend allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu erschwinglichen Preisen garantiert. Und diese Leistungen werden von Personal geleistet, dass zu angemessene Arbeitsbedingungen angestellt ist und in allen Regionen des Landes Arbeitsplätze finden kann. Das gilt für die Stromversorgung, die Wasserversorgung, den öffentlichen Verkehr, die Dienstleistungen Post und Swisscom, für die elektronischen Medien der SRG.

- Nur der konsequente Widerstand der Gewerkschaften hat im September 2002 zum klaren Nein des Volks gegen die Liberalisierung der Schweizer Stromversorgung geführt. Ein gut funktionierender öffentlicher Dienst gehört zum nötigen sozialen Netz des Landes. Die Bürgerinnen und Bürger hierzulande lehnen die bisherige Liberalisierungen ab. Das Nein gegen das EMG war kein Betriebsunfall der Demokratie, wie ein paar Strombarone meinen. Das Volk hat sich für die Sicherheit der heutigen Gebietsversorgungs-Monopole entschieden. Das Volk hat einen Richtungsentscheid für den service public und gegen die Demonteure gefällt.

- Wir kämpfen weiter: Mit unserer Initiative „Post für alle“ verlangen wir ein „flächendeckendes Poststellennetz“ und die sichere Postversorgung. „Post für alle“ war ein Unterschriftenmagnet. Das Volk wird 2004 darüber abstimmen und dann seine Antwort zum Stand der Postliberalisierungen geben können.

- Angesichts des Debakels der blindwütigen Bahnliberalisierung in England, wagt es zwar niemand mehr, für die Bahnreform II offen die Trennung von Infrastruktur und Betrieb bei der Bahn zu fordern. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) bastelt aber an einem Schweizer Normalspurnetz unter einem Dach und geht damit zwangsläufig in diese Richtung. SBB Cargo will sich unter dem bundesrätlichen Kostendruck beim Güterverkehr aus der Flächenversorgung zurückzuziehen. Bleiben wir also wachsam. Bahnen funktionieren nicht in kurzatmigen Gewinn- oder Konjunkturrhythmen. Sie brauchen mehr intelligente Kooperation statt hektische Konkurrenz mit Personal- und Leistungsabbau-Flops.

Kein Lohndumping infolge Wettbewerb: Wir müssen dafür sorgen, dass in allen Bereichen des Service public der „Wettbewerb“ mittels Lohndumping aufhört. Bei Bahn, Post und Telecom haben die dominierenden Anbieter gesetzlich vorgeschriebene GAV. Alles spricht dafür, dass diese als branchenüblich gemäss Gesetz anerkannt und damit den zugelassenen privaten Anbietern vorgeschrieben werden müssten. Der erfolgreiche Streik der GeKo bei Orange ist guter Anfang auf diesem Weg.

Die Verteidigung des service public erfordert auch in Zukunft gewaltige Anstrengungen.

AHV Bedeutung der Kampfes um den Mischindex
/ Nach oben

Mischindex sichert AHV!

Seit 1979 werden die AHV-Renten periodisch an den sogenannten Mischindex angepasst. Dieser wird als Durchschnitt zwischen dem Teuerungs- und dem Lohnindex errechnet. Diese Anpassung hat zur Folge, dass die Renten nicht nur an die Teuerung, sondern zur Hälfte auch an die Reallohnentwicklung angepasst werden. In der Regel alle zwei Jahre werden die Renten im Ausmass der aufgelaufenen Teuerung und der halben Reallohnsteigerung erhöht. Diese Anpassung garantiert den Pensionierten, dass ihr Einkommen wenigstens teilweise mit der Reallohnentwicklung Schritt hält. Und für Erwerbstätige stellt sie sicher, dass ihre zukünftigen Renten im Verhältnis zum Lohn nicht zu stark an Wert verlieren. Sonst könnten sie sich nicht mehr auf die Vorsorge durch die AHV verlassen. Die Bundesverfassung schreibt übrigens vor, dass die AHV- und BVG-Renten die angemessene Fortführung der gewohnten Lebenshaltung ermöglichen sollen. Soll vermieden werden, dass die AHV im System der Altersvorsorge zugunsten der zweiten Säule an Gewicht verliert, braucht es eine Anpassung der Renten nicht nur an die Teuerung, sondern zumindest teilweise auch an die allgemeine Reallohnentwicklung.

Genau diese Anpassung der Renten an die reale wirtschaftliche Entwicklung soll nun abgeschafft werden. Zumindest wenn es nach dem Willen des Bundesrates gehen sollte. Dadurch würde die AHV als wichtigste Säule der Altersvorsorge langfristig untergraben.

Die Abschaffung des Mischindexes wird von allen Arbeitnehmer-Organisationen abgelehnt - bis zur Polizei und den LehrerInnen. In der Mischindexfragen werden die Herbstwahlen zum Zahltag werden für die Sozialabbauer.

Der 18. Mai eidgenössisch / Nach oben

Der eidgenössische Abstimmungstag: 18. Mai

Ueber gleich 7 Volksinitiativen stimmen wir eidgenössisch am 18. Mai ab.
Ich empfehle Euch aus Ueberzeugung 7 mal Ja zu stimmen:
Atomausstieg Ja: solange niemand weiss, wo man die radioaktiven Abfälle lagern soll, ist Ausstieg die einzige sinnvolle Variante.
Atom-Moratorium JA: mindestens 10 Jahre lang soll nichts neu bewilligt oder gebaut worden. Und wenn ein heutige AKW nach 40 jähriger Betriebsdauer weitergeführt werden soll, hat das per referendumspflichtigen Bundesbeschluss zu erfolgen. Frage an die Gegner: Haben Sie Angst vor dem Volk?
Behinderten-Initiative JA. Schlicht ein Akt der Fairness und Gerechtigkeit den Menschen mit Behinderung gegenüber.
Lehrstellen-Initiative JA: Dass es zu wenig Lehrstellen für die Jungen hat, steht fest. Also tun wir endlich etwas Tapferes.
4 Autofreie Sonntage : Was die Schweiz 1973 unter dem Diktakt der Oelbarone gezwungenermassen getan hat, kann problemlos wiederholt werden. Und der öffentliche Verkehr ist bereit, an diesen Tagen auch in Randregionen Zusatzleistungen zu erbringen. Die Expo 02 ist der Beweis für die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs.
Gesundheitsinitiative JA: Sollen endlich die unsozialen Kopfprämien in der Krankenversicherung abgeschafft werden? Gewiss, es würde niemandem einfallen, die AHV so unsozial zu finanzieren.
Mieterschutz-Initiative Ja: Vor allem in den Städten und Ballungszentren braucht es einen nennenswerten Mieterschutz. Die Schweizer/innen sind nämlich ein Volk von Mietern.

Der 18. Mai kantonal: eine bemerkenswerte Regierungsratswahl im Kanton Solothurn / Nach oben

Eine bemerkenswerte Regierungsratswahl am 18. Mai im Kanton Solothurn

Regierungsratswahlen sind ausgesprochene Persönlichkeitswahlen.

Je ein Regierungsratskandidat der CVP, der SP und der SVP stellen sich zur Wahl. Der FdP-Präsident tut so als gälte es, einen dritten freisinnigen Regierungsrat zu wählen. Als ob das Solothurner Volk sich nicht oft deutlich deutlich genug geäussert hätte, es wolle keine freisinnige Regierungsmehrheit mehr.

Darum geht es gar nicht: Der FdP-Präsident macht einen schwerwiegenden staatspolitischen Denkfehler. Es geht nämlich darum, eine möglichst starke Solothurner Regierung zu erhalten angesichts der grossen Probleme, die anstehen. Eine starke Regierung besteht aus Vertretern/innen aller massgebenden konstruktiven politischen Kräfte des Kantons. Diese Vertretung muss wahrgenommen werden durch starke, kompetente, eigenständige Persönlichkeiten, die einerseits konsens- und teamfähig sind und die von ihren Herkunftsparteien auch wirklich getragen werden.

Weichgespühlte SP- oder CVP-Leute können diesen Anforderungen nie genügen.
Oder deutlicher gesagt: Natürlich ist Roberto Zanetti kein Freisinniger; soll und muss er auch gar nicht sein, sondern er soll von einem gefestigten sozialdemokratischen Standpunkt aus konsens- und teamfähig an der Problemlösung in der Regierung mitarbeiten und Gewähr dafür bieten, dass seine Kreise gefundene Lösungen auch mittragen können.

Soviel sei dem FdP-Chef ins Stammbuch geschrieben. Und ich füge bei: Glücklicherweise teilt ein bedeutender Teil der FdP-Wählerschaft wie die Geschichte beweist diese Haltung des FdP-Chefs nicht. Und noch etwas: Wer nur noch aus lauter Angst vor SVP-Schelte politisiert, wird auf die Dauer keinen Erfolg haben; er wird seine „politische Seele“ verlieren.

Schluss / Nach oben

Der 1. Mai steht dafür, dass es Perspektiven der sozialen Entwicklung gibt, unabhängig von der Herkunft und unabhängig von den nationalen Grenzen. Dass gegen die gefährlichen Tendenzen von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung eine lebendige Bewegung existiert, die sich an den Interessen der Arbeitenden orientiert. Oder wie in Porto Alegre formuliert worden ist: Eine andere Welt ist möglich.

Dieses Schweizerland, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Land brauchen Gewerkschaften, mehr Gewerkschaften, überall Gewerkschaften. Gewerkschaften auch in den „neuen“ Branchen.

Der Gedanke der gewerkschaftlichen Organisation muss von und und durch uns noch mehr verbreitet werden. Es sei nicht modern, organisiert zu sein. So verkündet es der neoliberale Zeitgeist und seine Hohepriester. Jeder sei seines eigenen Glückes Schmied. Einigen wenigen mag das gelingen, wenn sie rücksichtslos genug vorgehen.

Der Maifeierbewegung geht die Arbeit nicht aus. Die hohen Ziele "internationale Solidarität" und Schaffung sozialer Gerechtigkeit hier im Lande und weltweit erfordert unser aller Einsatz.

Dieser 1.Mai 2003 ist uns Anlass, unser Versprechen, den Zielen der Maifeierbewegung zu dienen mit freudigem Einsatz zu erneuern und zu bekräftigen.

Und noch einmal: Eine andere Welt ist möglich.

Nach oben

MedienKontaktGaestebuchArchivLinks